DDR CI : Das visuelle Erscheinungsbild der Deutschen Demokratischen Republik

Koop, Andreas, 2023
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Medienart Buch
ISBN 978-3-87439-915-9
Verfasser Koop, Andreas Wikipedia
Systematik WE - Werbung
Schlagworte Corporate Identity, Corporate Design
Verlag Verlag Hermann Schmidt
Ort Mainz
Jahr 2023
Umfang 240 S.
Altersbeschränkung keine
Sprache Deutsch
Verfasserangabe Andreas Koop
Annotation A. d. Verlagsmeldung:

Andreas Koop: DDR CI. Das visuelle Erscheinungsbild
der Deutschen Demokratischen Republik

Das fiktive Corporate Design-Manual des real existierenden Sozialismus: DDR CI
Eine Annäherung an die DDR über ihre Selbstdarstellung!

Mit der Aufteilung des Deutschen Reiches durch die Alliierten, entstanden nicht nur 4 Besatzungszonen, sondern recht bald zwei Staaten, auch wenn der eine den anderen nie anerkannt hat. 40 Jahre lang gab es diese zwei deutschen Staaten. Sie teilten eine schreckliche Vergangenheit, mit der sie sehr unterschiedlich umgingen.

Der eine startete den ersten und einzigen Versuch, eine sozialistische Gesellschaft in Deutschland aufzubauen. Nebenan startete das Wirtschaftswunder. Wie die DDR funktionierte, haben die Bürger:innen beider Staaten lange Zeit nicht richtig verstanden. Die einen, weil dialektische Auseinandersetzung nicht gewünscht war. Die anderen schauten auf die USA. Nach Westen schauten sie alle …

Nach friedlichem Volksaufstand beendete die DDR ihre Existenz am 3. Oktober 1990 durch einen Beschluss der Volkskammer. Alle kennen die Bilder von Mauerfall und Wende-Euphorie. Mit Ostalgie und Touri-Shops erlebte das Produktdesign der DDR einen Nach-Wende-Boom. Dagegen wurde über das Corporate Design der DDR sehr wenig geschrieben und geforscht.

Diese Lücke schließt der renommierte Designforscher Andreas Koop (NSCI). Er analysiert die Stilmittel der visuellen Identität der DDR und rekonstruiert gewissermaßen das Manual des Arbeiter- und Bauern-Staates: Vom Wappen über die Nationalfarben, Schrift/Typografie und Printmedien bis hin zu Architektur und öffentlicher Inszenierung. Im Fokus stehen das Grafikdesign und die Darstellung von Macht.

Weil das visuelle Erscheinungsbild eines Systems (Corporate) Ausdruck und Abbild von Wesen und Wirken einer Struktur ist, gibt Koop damit tiefen Einblick in das Funktionieren des »Systems DDR«. Damit ist dieses Buch nicht nur ein rekonstruiertes, fiktives Corporate Design-Manual, sondern auch ein Schlüssel zum Verständnis: quasi ein Blick über die Mauer. So wird es zu einer spannenden Geschichtsstunde, die den Kalten Krieg lebendig werden lässt: mit zwei deutschen Frontstaaten.

Koop beleuchtet die Anfänge in Trümmern, die diametral entgegengesetzten Ziele der Besatzungsmächte in Ost und West, Staatspartei und Parteienstaat, die Ideologie und den Feind-Bedarf als Lebenselexier des Staates. Er zeigt die visuellen Differenzen zwischen BRD, DDR und der Sowjetunion auf und erläutert die Gründe dafür. Er fühlt der Sprache auf den Zahn und schildert, was sie verrät – und was sie verschweigt. Er analysiert zwei Wirtschaftssysteme, die unterschiedlicher kaum sein können und schildert, wie sie funktionierten.

Den Kernteil des Buches bildet dann eine umfangreiche, detailliert-akribische Designanalyse, die nicht nur Gestalter:innen fesselt, sondern daneben dazu beitragen kann, den Grauschleier des Vergessens, der dabei ist, sich über die DDR zu legen, für alle historisch Interessierten zu lüften.

Koop arbeitet frei von Ostalgie und persönlicher Wertung – voll Respekt vor den Opfern der Stasi und gegenüber jenen, die montags mutig auf die Straße gingen.

Bemerkung Katalogisat abgeglichen mit: Rezensionen online open (inkl. Stadtbib. Salzburg) https://typografie.de/produkt/ddr-ci/
Exemplare
Ex.nr. Standort
420 WE, Koop

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