Es muss was geben : die Anfänge der alternativen Musikszene in Linz

Kump, Andreas, 2015
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Medienart Buch
ISBN 978-3-85252-840-3
Verfasser Kump, Andreas Wikipedia
Beteiligte Personen Ehrenberger, Andi Wikipedia
Beteiligte Personen Grödl, Isabella Wikipedia
Systematik BE - Belletristik Erwachsene
Schlagworte Linz, Erlebnisbericht, Alternativbewegung, Geschichte 1977-1995, Jugendkultur, Jugendsachbuch, Lebensgefühl, Musikleben
Verlag Bibliothek der Provinz
Ort Weitra
Jahr 2015
Umfang 300 S.
Altersbeschränkung keine
Auflage 3. erw. Aufl.
Sprache Deutsch
Verfasserangabe Aufgezeichnet von Andreas Kump. Gestaltet von Andi Ehrenberger und Isabella Grödl
Illustrationsang Ill.
Annotation Quelle: 1000 und 1 Buch (http://www.1001buch.at/);
Autor: Karin Haller;
Rezension: Die Vergangenheit einer alternativen Musikszene in den Jahren 1983 bis 1995, noch dazu in der Linzer Provinz - interessiert das irgendjemanden außer denen, die damals dabei waren? Die Anfang der 80er mit Willi Warma, den lokalen Heroes, im Szenecafé Landgraf begeistert (und zumeist mehr oder minder betrunken) "Stahlstadtkinder" mitgrölten, in der Stadtwerkstatt Anarchie oder im Elektro Schmidt die personifizierte Coolness lebten?
Oh ja, das interessiert. Auch diejenigen, die im Jahr 2008 an einer "Szene" teilhaben, Konzerte besuchen, das Scheitern und den Erfolg von noch unbekannten heimischen Bands miterleben. Die heute jung sind. Weil die Interviewzitate der damaligen ProtagonistInnen - und nur daraus besteht das Buch - von einem Gefühl und einer Weltsicht zeugen, die nichts mit Kalenderjahren zu tun haben, sondern zeitlos dem Lebensabschnitt "Jugend" zugerechnet werden kann: Auflehnung gegen Traditionen und Mainstream, das Bedürfnis nach gelebter Individualität und Nonkonformismus, die oft selbstzerstörerische Kraft einer exzessiven Kreativität. Der Titel "Es muss was geben", Zitat eines Songs von Ex machina, steht symptomatisch für die laute Forderung nach etwas Anderem, Besserem, für die Überzeugung: "Genug ist nicht genug" (K. Wecker). Für die "Suche nach dem richtigen Leben im falschen." Und diese Suche ist eben weder auf eine bestimmte Zeit noch auf einen bestimmten Ort beschränkt.
Wie eine Handvoll Jugendlicher in überzeugender Arroganz sich dazu ermächtigte, den englischen Punk in die österreichische Provinz zu transportieren und damit eine bis heute legendäre Musikszene zu begründen, hat exemplarischen Charakter. So zeigt das Buch ohne zu interpretieren oder zu analysieren hautnah, wie sich alternative jugendkulturelle Strukturen entwickeln. Indem im Cut-Up-Statement-Stil ausschließlich der O-Ton aus den rund 60 Interviews zu lesen ist, bleiben subjektive Sichtweisen gewahrt, die einander ergänzen und in ihrem Verlauf eine spannende Geschichte erzählen. Es ist dem Intimkenner der Szene Andreas Kump gelungen, die Beiträge in schnellen Schnitten so aneinanderzufügen, dass ein Gesamtbild entsteht. Ein Bild von Jugend.
Bemerkung Katalogisat importiert von: Rezensionen online open (inkl. Stadtbib. Salzburg)
Exemplare
Ex.nr. Standort
8776 BE, Kump

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