Othmar Motter - Meister der Extrabold : ein Streifzug durch das Archiv der Vorarlberger Graphik

Riedmann, Elias, 2019
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Medienart Buch
ISBN 978-3-03863-033-3
Verfasser Riedmann, Elias Wikipedia
Beteiligte Personen Kern, Anita [Vorw.] Wikipedia
Beteiligte Personen Niedermair, Peter [Nachw.] Wikipedia
Systematik TY - Typografie
Schlagworte Typografie, Logo, Vorarlberg, Grafikdesign, Textilindustrie, Gebrauchsgrafik, Beispielsammlung, Schriftgestaltung, Werbegrafik, Motter, Othmar, Apple, Ateliergemeinschaft, Hans Kaiser, Hard am Bodensee, Motter Fonts, Motter Tektura, Othmar Motter, Silvester Liska, Type Design, Typograf, Vorarlberger Graphik
Verlag Triest Verlag
Ort Zürich
Jahr 2019
Umfang 351 S.
Altersbeschränkung keine
Sprache Deutsch
Verfasserangabe Elias Riedmann. Anita Kern. Peter Niedermair
Annotation A. d. Verlagsmeldung:

"Ich halte das Erscheinen des Buches Othmar Motter – Meister der Extrabold für unersetzlich. Othmar Motter war einer der wichtigsten österreichischen Designer und Schriftgestalter des 20. Jahrhunderts. Wir können nur dann in die Zukunft sehen, wenn wir auf den Schultern der Giganten, die vor uns kamen, stehen können. Othmar Motter war ein solcher Gigant." Stefan Sagmeister.

Tektura, Ombra, Corpus und Femina: Diese Schriften sind weltweit bekannt, doch ihr Gestalter, der Vorarlberger Grafikdesigner Othmar Motter, ist nur wenigen ein Begriff. Die umfangreiche Monografie bringt Licht in Leben und Werk des bekannten Unbekannten.

Die Publikation mit über 400 Logos und Plakatentwürfen von Othmar Motter sowie Text und Fotografien des Grafikers Elias Riedmann widmet sich mit hoher Sensibilität dem Leben und Werk des grossen Vorarlberger Grafikdesigners, der am 3. November 1927 in Hard am Bodensee geboren wurde. Nach einer unbeschwerten Kindheit in der Zwischenkriegszeit nahm er 1943/44 an der «Graphischen» in Wien sein Studium auf, um den in Vorarlberg noch weitestgehend unbekannten Beruf des Grafikers zu erlernen und schloss 1949 mit Auszeichnung ab.
Aus persönlichen Motiven entschloss er sich dazu, in seine Heimat zurückzukehren, um mit seinem Wiener Studienkollegen Sylvester Licka ein eigenes Atelier, die «Vorarlberger Graphik» (kurz VG), zu gründen. Frühe Wettbewerbserfolge, beispielsweise für die Dornbirner Messe, sicherten ihnen die Aufmerksamkeit und Aufträge der Vorarlberger Industriellen. Personeller «Nachschub» von der Graphischen, namentlich Hans Kaiser, wurde zur VG geholt. Weitere sollten später folgen, denn für junge Grafiker war das Kollektiv im Westen ein vielversprechendes Sprungbrett in eine erfolgreiche Karriere.
So kam es auch vor, dass der VG Personal abgeworben wurde, da viele Textilfirmen während der 1950er-Jahre Grafiker für ihre Werbeabteilungen suchten. Als Licka 1956 bei der Textilfirma F.M. Hämmerle eine solche Stelle antrat, sprang Kaiser in die Bresche und avancierte zu Motters Atelierpartner.

Neben hochwertigen Plakatentwürfen sowie Werbemitteln, die regelmäßig prämiert wurden, entwarf Motter mehr als 700 Logos und Signets für Firmen, Vereine und Verbände österreichweit, die das Straßenbild zum Teil bis heute prägen: Pfanner Fruchtsäfte, Lotto/Toto, Vorarlberger Kraftwerke und viele mehr.

Motter Tektura macht Weltkarriere
Laut der Designforscherin Anita Kern war Motter «wahrscheinlich der österreichische Grafiker mit der größten Präsenz seiner Arbeit weltweit».
Vor allem Motters Schriften sorgten international für Furore. Die Motter Tektura war lange die Logoschrift von Apple Computer, Reebok verwendet sie heute noch. Den Zenit seiner Karriere als Schriftgestalter markierte die Veröffentlichung der Motter Corpus bei der International Typeface Corporation (ITC) in New York.
Rund zwanzig Schriften hat Motter – der Meister der Extrabold – entworfen, von denen er jede einzelne Letter in Reinzeichenqualität auf zwei Millimeter starken Zeichenkarton mit Feder und Tusche ausführte. Die Lehre von Adrian Frutiger und Gu¨nter Gerhard Lange waren eine wichtige Quelle für seine Arbeit. Letzterer sagte einmal zu Motter, es sei eine kreative Verschwendung, dass er alle Buchstaben selber reinzeichnen wu¨rde … Doch viel eher ist die eigenhändige Ausarbeitung als Qualitätsmerkmal zu sehen.

1995 wurde Othmar Motter zum Ehrenmitglied von Design Austria. Er selbst blieb stets bescheiden und arbeitete bis ins hohe Alter am liebsten nachts, wenn das hektische Treiben der blühenden Wirtschaft ruhte. Am 17. Dezember 2010 starb er in seinem Geburtsort Hard.
Othmar Motter Archivs und seine Schriften werden von seiner Familie weitergepflegt.

Über den Autor:
Elias Riedmann (1990), geboren und aufgewachsen in Lustenau (Vorarlberg), absolvierte 2016 sein Grafikdesignstudium an der Universität für angewandte Kunst in Wien. Während des Studiums Auslandsaufenthalte in Krakau und Amsterdam, Praktika bei De Designpolitie und Studio Laucke Siebein. Seit Februar 2016 Grafiker bei Sägenvier DesignKommunikation.
Bemerkung Katalogisat importiert von: Deutsche Nationalbibliothek https://www.triest-verlag.ch/produkte/buch-26/design-140/othmar-motter-meister-der-extrabold-2900
Exemplare
Ex.nr. Standort
205 TY, Ried

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